Noch ist offen, wer im Tor stehen wird, wenn der VfL Bochum am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, RS-Liveticker) RB Leipzig zum Heimspiel empfängt. Klar ist nur: Erstmals in dieser Saison wird es nicht Manuel Riemann sein.
Der Stammkeeper handelte sich vergangene Woche ja die fünfte Gelbe Karte ein und muss nun gelbgesperrt zuschauen. Als Ersatz hat Trainer Thomas Letsch die Wahl zwischen Niclas Thiede und Andreas Luthe. Viel spricht dafür, dass Routinier Luthe Riemanns Platz einnimmt.
Schließlich wurde er im Winter verpflichtet, um für derartige Situationen gewappnet zu sein. Anders als Thiede hat Luthe bereits zahlreiche Einsätze in der Bundesliga absolviert - auch für den VfL Bochum. Zuletzt im Jahr 2009. Weisse noch?
Der gebürtige Velberter bestritt bereits 169 Pflichtspiele für den VfL - davon allerdings nur drei im Oberhaus. Zur Saison 2009/10 wurde der heute 36-Jährige fest aus der zweiten Mannschaft zum Profiteam befördert, wo er sich hinter Stammtorhüter Philipp Heerwagen einsortierte.
Als Heerwagen sich im Herbst einen Kieferbruch zuzog, schlug Luthes Stunde. Im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg debütierte er - und feierte eine gelungene Premiere. Der VfL siegte und blieb ohne Gegentor (1:0). In der folgenden Woche holten die Bochumer einen Punkt gegen Wolfsburg (1:1), erst dann kassierte Luthe die erste Niederlage: beim 0:2 gegen Borussia Dortmund.
Das Revierduell blieb bis heute sein letzter Bundesliga-Einsatz für den VfL. Denn Heerwagen kehrte nach seiner Verletzung zurück ins Tor, am Ende der Saison stieg Bochum ab. In der 2. Bundesliga wurde Luthe zum Stammkeeper. Er blieb bis 2016, wechselte dann zum FC Augsburg und kehrte über Union Berlin und den 1. FC Kaiserslautern im Winter zu seinem Stammverein zurück.
87 weitere Bundesliga-Einsätze sammelte Luthe im Laufe der Zeit. Nach über 14-jährige Unterbrechung steht ihm nun sein vierter für den VfL Bochum bevor. Weisse noch?
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